Die Häuser der jüdischen Mitbürger
Die Häuser der jüdischen Mitbürger
Markt 49
Seit 1904 firmiert der jüdische Kaufmann Siegmund Isenberg (Eizenberg) im Haus Markt 49:
“M. Frankenbachs Witwe, erstes und ältestes Spezialgeschäft für erstklassige Wäsche.“
1938 wurde er von der Ortspolizei als ledig bezeichnet. 1939 mußte er in das so genannte „Judenhaus“ in der Rammtorstraße 49 ziehen. Seit dem 1. Dezember 1941 wohnte er dann im ehemaligen jüdischen Altersheim in der Boelckestraße 24 in Halle. Auch dieses Haus hatten die Nationalsozialisten zu einem Sammelpunkt für Juden gemacht, die dort unter unwürdigen Umständen leben mussten. Am 20. September 1942 wurde der 75-jährige Mann nach Theresienstadt deportiert. Am 23. Dezember 1943 starb er im Ghetto Theresienstadt im Alter von 76 Jahren.
Die blaustichigen Fotografien stammen aus 2008. Die Schwarzweiß-Abbildungen sind historisch. Nähere Angaben zu den Quellen und weitere Daten können dem Abschnitt „Genealogie“ entnommen werden. Oder besuchen Sie direkt unsere genealogische Datenbank.
MARKT 49
Der Markt ca. 1930. Gerade am Marktplatz wohnten viele jüdische Kaufleute und hatten hier ihre Geschäfte.