TAGEBUCH

Jüdisches Leben in Schleusingen kann ab dem 13. Jahrhundert nachgewiesen werden. Namen und Schicksale der jüdischen Schleusinger, ihre Lebensgeschichten und Erinnerungen stehen im Kontext der deutschen und Schleusinger Geschichte

AKTUELL: FAMILIE LANG AUS SCHLEUSINGEN

Seit dem 9. November, anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht, ist die Webseite Jüdisches Leben in Schleusingen online. Hier wird die Geschichte der jüdischen Bürger aus der Thüringer Kleinstadt erzählt. Anfang Februar hatte Frau Dr. Kerstin Möhring bei uns nach Informationen zur Eisleber Familie Königsberger gefragt. Der jüdische Rechtsanwalt Dr. Ludwig Königsberger war 1891 in Eisleben geboren worden. Seine Eltern waren Wilhelm und Recha, geb. Lang. Sie hatten ein Textilgechäft am Markt 39 und wohnten auch dort.

Die Familie Lang kam aus Altenbreitungen an der Werra, das wussten wir aus der Liste der Ortspolizei von 1939. Dort kann sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Später ist die Familie nach Schleusingen gezogen.

Die Eltern von Recha waren  David (1829-1907) und Sophie, geb. Goldmann (1836-1917). Sie hatte sechs Geschwister. Hermann, Lina, Markus und Karl wurden mit ihren Familien ermordet.

2008 hatten wir für Ludwig, Jenny und Marietta Königsberger, die in Sobibor ermordet wurden, die Stolpersteine am Markt 39 verlegt. 2012 hatten wir von Mrs. Wendy Chadwick-Case  die Bilder der Familie bekommen.

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