TAGEBUCH

Die Eröffnung der Ausstellung fand am 9, November in der Petrikirche statt.

Unsere Ausstellung in der St. Andreaskirche

Auch in diesem Jahr wurde am 9. November den Ereignissen von 1938, der Reichspogromnacht, gedacht. Die zwei Kirchen in Eisleben hatten die Aufgabe einen Gottesdienst durchzuführen und der Verein Eisleber Synagoge hatte den weltlichen Teil wie immer übernommen.
 

Unser Beitrag war die Augenzeugenschaft von Frau Stöhr aus Leipzig, die mit ihrem Sohn im Mai 2023 in Eisleben weilte und uns einen Besuch abstattete. Sie erzählte von den Bedingungen, die am 9.11. bei der Familie Katzenstein entstanden sind.

 
Nach dem Gottesdienst wurde die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern – meine polnischen Eltern“ durch Frau Dr. Klein, Herrn Carsten Staub und dem Kurator Dr. Holger Politt eröffnet.
 

Die Ausstellung stellt jüdisch-polnische Kinder dar, die von ihren deportierten Eltern aus dem Warschauer Ghetto herausgeschmuggelt wurden und von polnischen Eltern als ihre Kinder aufgezogen wurden. Die Kinder haben meist sehr spät erfahren, dass sie nicht bei ihren richtigen Eltern aufgezogen wurden. Manche haben jüdische Verwandte gefunden, manche haben kein Bild von ihren Eltern, aber sie sind ihren polnischen Eltern für den Mut und die Kraft sehr dankbar.

 
Darüber berichtet diese Ausstellung.
 
 
Rüdiger Seidel