Mit der Ausstellung zu dem Verhältnis M. Luthers zu den Juden ist auch ein Begleitband erschienen, der von den beiden Magdeburger Historikerinnen und Kuratorinnen Frau Dr. M. Gibas und Frau U. Krauße erarbeitet wurde.
Im Grußwort der Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz, Frau Dr. Klein, heißt es:
“Luthers Judenbild bietet bis heute ausreichend Nährstoff für von Nationalismus, Chauvinismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit geprägten Antisemitismus. Es ist angesichts aktueller gesellschaftlicher Debatten notwendig, sich damit auseinanderzusetzen. Der Förderverein Eisleber Synagoge e.V. leistet hierzu mit seiner Wanderausstellung ´Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum´ und dem vorliegenden Textband einen bedeutenden Beitrag.“
„Die Ausstellung beleuchtet Luthers Haltung zu den Juden. Sie erzählt aber vor allem die Geschichte des Fortlebens seiner judenfeindlichen Ansichten über den Zeitraum von 400 Jahren, von seinem Tod 1546 bis 1946. … Die Ausstellung zeigt auch, dass Luther, sollten sich die Juden verweigern, zu scharfer Barmherzigkeit aufrief: er forderte die Verbrennung ihrer Synagogen und ihrer Schulen, die Zerstörung ihrer Wohnstätten und schließlich die Vertreibung aus den deutschen Landen.“
Diesen Zusammenhang zeigt die Ausstellung mit Hilfe vieler Quellen und gibt ein Bild der Rezeptionsgeschichte dieser 400 Jahre. Der Förderverein Eisleber Synagoge e.V. hat diese Ausstellung als ihren Beitrag im Reformationsjubiläum entwickelt und hofft, viele Besucher an zu ziehen und auch diese Ausstellung in vielen Orten Mitteldeutschlands zu zeigen.
Der Begleitband wird helfen diese Zusammenhänge für die Besucher noch besser verstehen zu können.
Rüdiger Seidel