TAGEBUCH

"Zug der Tausend" ist ein belgisches Projekt, bei dem 1000 Jugendliche aus ganz Europa zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz/Birkenau besuchen.

ZUG DER 1000 – REISEBERICHT ZUM ILE – TAG

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen“

George Santayana

 

Dieses Zitat hatten die Schüler der SKS Röblingen und ihr Geschichtslehrer Marc Gottschlik an den Anfang ihres Berichtes über die Fahrt nach Auschwitz gestellt und sich schon während ihres 5-tägigen Aufenthaltes im einstigen Konzentrations- und Vernichtungslager davon leiten lassen. Der „Zug der 1000“ war initiiert worden durch verschiedene Organisationen ehemaliger Häftlinge und Wiederstandskämpfer aus allen Teilen Europas und ist angelehnt an die Anzahl der mit je einem Transport deportierten Juden aus oder über Belgien.

In anschaulicher Weise berichteten die Jugendlichen des Abgangsjahrgangs 2012 nicht nur über die Erlebnisse auf der langen Bahnfahrt, wo es schon vielfältigste Möglichkeiten zu Gesprächen mit Jugendlichen aus den verschiedensten europäischen Ländern gab. Besonderes Lob kam zudem über die hervorragende Organisation und Betreuung vor Ort. Viel wichtiger war jedoch, dass man erstmals hautnah den Massenmord an den europäischen Juden in den vorhandenen Ausstellungen und den Orten der Vernichtung erspüren konnte und so zu einer neuen Nachdenklichkeit über Wissen aus dem Geschichtsunterricht führte. Johannes, einer der Jugendlichen, machte auch den Vorschlag, dass alle SchülerInnen einmal eine solche Gedenkstätte obligatorisch besuchen müssten.


In nur zwei Tagen hatte das Team eine Powerpoint-Präsentation und die dazu gehörenden einzelnen Statements erarbeitet, damit man am ILI-Tag 2012 (16. Mai) auf Einladung des Fördervereins Eisleber Synagoge e.V. den Reisebericht erstmals der Öffentlichkeit im Katharinenstift präsentieren konnte. Weitere Präsentationsmöglichkeiten wurden bereits anvisiert. Zum Gelingen des ersten Teils dieses Tages trugen mit  Geschichten, Musik und koscheren Speisen nicht nur die Vereinsmitglieder bei, sondern auch Mitarbeiterinnen, Eltern und Kinder der katholischen und evangelischen Kindertagesstätten der Innenstadt.

Ein herzliches Dankeschön geht somit an alle Helfenden und den Regional- und Naturkostmarkt für die räumliche Unterstützung. Damit diese Reise überhaupt zu Stande kam, hat das lokale Bündnis über Sponsoren die Voraussetzungen dafür geschaffen und diesen sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gedankt:


  1. Sparkasse Mansfeld-Südharz

  2. ROMONTA – GmbH

  3. Fa. Tautrim-Bau

  4. LTF Die LINKE

  5. Bestattungshaus  Am Brunnen

  6. Bestattungshaus Eisleben


Maria Hahn

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