TAGEBUCH

Bild aus Yad Vashem.

VORTRAG: DIE GENEALOGIE DER EHEMALIGEN JÜDISCHEN GEMEINDE

Am vergangenen Montag hielt Sebastian Funk einen Vortrag über den aktuellen Stand der Forschungen nach den Mitgliedern der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Eisleben. Zu dieser Gemeinde gehörten auch Juden aus den umliegenden Orten wie Sangerhausen, Hettstedt, Aseleben.

 

Alle Ergebnisse werden in einer genealogischen Datenbank gesammelt. Hier können nicht nur die familiären Verknüpfungen gespeichert werden, sondern auch alle übrigen Informationen und Dokumente, wie Texte, Fotografien, Literatur, Weblinks. Zur Zeit umfasst diese Sammlung etwa 400 Datensätze. Das heißt, es geht um 400 Personen, die als Juden in einer direkten Beziehung zu den vor genannten Orten stehen.

 

Ausgangspunkt der Sammlung sind die Listen der Ortspolizei von 1939 des Stadtkreises Eisleben sowie des Seekreises mit etwa 110 Personen. Von dieser Basis aus konnten die Informationen mit Hilfe des Gedenkbuches des Bundesarchivs in Koblenz, der Datenbank in Yad-Vashem sowie vieler anderer Quellen wesentlich ausgebaut werden. Dabei steht die Frage im Vordergrund, was aus den Eisleber Juden nach 1939 geworden ist. Wer konnte noch emigrieren? Wer wurde ermordet? Wer überlebte die Lager?

 

Neben der Frage, wohin die Eisleber Juden gegangen sind, wird auch untersucht, woher die Juden nach Eisleben gekommen sind. Zur Beantwortung dieser Frage sind wichtige Dokumente der Standesämter und des Landesarchives zu sichten. Hierfür werden dringend Mitarbeiter gesucht.

 

Abschließend demonstrierte Sebastian Funk eine Online-Recherche durch die wichtigsten Online-Datenbanken. Das erste Zwischenergebnis der Datensammlung soll demnächst auf der Homepage des Fördervereines veröffentlicht werden.

 

Sebastian Funk

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