Die jüdische Internetseite HaGalil.com meldete am 30. Januar 2002 unter dem Titel „Vereinsgründung, Synagoge in Eisleben wird bewahrt“:
Am 2. Oktober 2001 hat sich ein eingetragener Verein in Lutherstadt Eisleben gegründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, das Gebäude und das Grundstück der ehemaligen Eisleber Synagoge vor dem völligen kulturhistorischen Verschwinden zu retten und das Objekt zu einer Erinnerungs- und Begegnungsstätte u. a. mit regionalhistorischen und kulturellgeschichtlichen Hintergrund zu machen.
Der Grund für die erst jetzigen Initiativen hängen u. a. mit den bisherigen Eigentumsverhältnissen zusammen, da es mit DDR-Kauf unter den Gesichtspunkt „redlicher Erwerb“ fiel und auch der Landesverband Jüdischer Gemeinden aus Sachgründen eine Eigentumsübernahme nicht anstrebte.
Das Haus stand seit September zum freien Verkauf über einen Makler aus und so haben wir gesellschaftlich ein „bißchen Bewegung“ gemacht und den freien Verkauf verhindert, der alle Spuren der Jüdischen Regionalgeschichte beseitigt hätte.
Der Verein hat begonnen, konzeptionell die weitere Entwicklung zu bearbeiten, um in möglichen Entwicklungsabschnitten dem Bauzustand wie auch die inhaltlichen Gestaltung ergebnisorientiert zu realisieren.
Rüdiger Seidel