TAGEBUCH

Teilnahme des Fördervereines am Wettbewerb "Friedhöfe als Lebensraum"

FRIEDHÖFE ALS LEBENSRAUM

Wir haben uns im vergangen Jahr an einem Wettbewerb des Regionalverbandes Harz beteiligt, der zum Inhalt hatte „Friedhöfe als Lebensraum“. Wir haben nicht gewonnen, aber wir sind in einem Faltblatt mit verewigt und haben eine Urkunde erhalten, in der uns die Teilnahme bescheinigt wird. Darin heißt es:
In der Lutherstadt gibt es sogar zwei jüdische Friedhöfe. Der alte Friedhof war im Jahr 1809 angelegt worden und befand sich außerhalb der Stadt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als Schulgarten zweckentfremdet. Der Landesverband jüdischer Gemeinden in Sachsen Anhalt ließ den Friedhof 2008 neu gestalten. Die Anlage des neuen jüdischen Friedhofes erfolgte 1877 zusammen mit dem angrenzenden städtischen Friedhof. Heute befinden sich hier etwa 60 Gräber der jüdischen Gemeinde. Von einer Schändgung auch dieses Friedhofes während der Zeit des Nationalsozialismus ist nichts bekannt jedoch wurde wohl Anfang der 40er Jahre ein Großteil der Gräber im mittleren Teil beseitigt, um Platz für die Bestattung von 40 polnischen Zwangsarbeitern zu gewinnen. Im Jahr 2001 dokumentierten Schülerinnen und Schüler des Martin Luther Gymnasiums die verbliebenen Grabsteine.

Rüdiger Seidel