Am 31. Oktober 2016 lud der Förderverein Eisleber Synagoge e.V. Gäste in die Synagoge, um das kleine Jubiläum zu feiern und gleichzeitig den Unterstützern Danke zu sagen. So war die Landrätin Frau Dr. Klein, Vertreter der Stadtverwaltung sowie Privatpersonen unserer Einladung gefolgt.
Auf dem Foto v.l.: Frau Knape, Mitglied des Vereins, Frau Carstens-Kant, Pfarrerin in St. Petri und Frau Dr. Klein, Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz
Das Foto zeigt die Grafikerin unserer Ausstellung „Luther und die Juden“ Frau Holstein und den Architekten des Vereins Herrn Friebe sowie den Statiker Herrn Dr.-Ing. Hans-Reinhard Hunger.
Ich hielt einen kurzen Abriss der 15 Jahre und verwies auf die Aktivitäten des Vereins in den letzten Jahren. So hat der Verein vier Schwerpunkte verfolgt:
- Die Rekonstruktion der ehemaligen Synagoge
- Die Erforschung der Geschichte der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Eisleben
- Die Herstellung von Kontakten zu Familien ehemaliger Eisleber Jüdischer Bürger
- Die Pflege der beiden Friedhöfe in Eisleben
- Das Setzen von Stolpersteinen im Landkreis Mansfeld-Südharz
Ein paar Bilder sollen die Arbeit in der Vergangenheit belegen.
Das Aussehen des Gebäudes links 2002 und rechts 2006
DIE ERFORSCHUNG DER GESCHICHTE DER EHEMALIGEN JÜDISCHEN GEMEINDE EISLEBEN
Herr Seidel und Herr Funk haben das Puzzle zusammen gestellt, das in der Genealogie unserer Internetseite
www.synagoge-eisleben.denachzuvollziehen ist.
Im kommenden Jahr wird ein Buch veröffentlicht, was die Geschichte der Juden im Mansfeldischen verdeutlichen wird.
DIE HERSTELLUNG VON KONTAKTEN ZU FAMILIEN EHEMALIGER EISLEBER JÜDISCHER BÜRGER
Er schickt uns ein Foto und eine Kopie des Beschneidungsbuches von S. Hamburger.
Prof. Dr. Robert Bauchwitz kam mit seiner Frau, seiner Schwester, dem Schwager und seiner Nichte.
Wir haben ihnen die Stätten jüdischen Lebens und Sterbens gezeigt.
2014 kam die Familie Schlosser aus Australien zu uns zu Besuch. Er ist ein Ur-,Urenkel von Benno Goldstein. Er war sehr beeindruckt vom Engagement unseres Vereins und nahm an der 200-Jahrfeier der Gründung der Jüdischen Gemeinde Eisleben teil.
Im Jahr 2015 hat uns Frau Chawa Agmon aus Israel besucht, die Urenkelin von Georg Schottländer. Sie hat ihre zwei Töchter mitgebracht und den Ehemann, sowie dem Sohn. Hier sind wir auf dem Neuen Jüdischen Friedhof am Grab von Marie Miriam Schottländer, ihrer Großmutter.
2009 waren die Enkeltöchter des letzten Kantors der Eisleber Jüdischen Gemeindein Eisleben, Lore Brieger und Hanna Hirsch. Sie hatten ihre Kinder mitgebracht und waren dabei als die Stolpersteine für die in Sobibor ermordeten Großeltern.
Im Jahr darauf, 2010, war die Familie des Sohnes von Paul Burak, einem Textilhändler in der Sanngerhäuser Straße. Sie waren bei der Stolpersteinsetzung für die Familie Bratel anwesend und auch zu ihnen hat ein freundschaftliche Beziehung entwickelt.
DIE PFLEGE DER BEIDEN FRIEDHÖFE IN EISLEBEN
1996 sind die Grabsteine geborgen und restauriert worden und danach ist nach religiösen Gesichtspunkten der Gedenkfriedhof vom Landesverband Jüdischer Gemeinden eingerichtet. Der Neue Jüdische Friedhof wird durch den Verein gepflegt.
DAS SETZEN VON STOLPERSTEINEN IM LANDKREIS MANSFELD-SÜDHARZ
Es sind bisher folgende Stolpersteine gesetzt worden:
- 2008 Familie Dr. Ludwig Königsberger (3)
- 2009 Familie Gustav Mosbach (2)
- 2010 Familie Jacob Bratel (3), 2010 Familie Mendelsohn (3)
- 2012 Familie Julius Moses (3)
- 2014 Familie Alfred katzenstei (2)
- 2015 Georg Schöttländer (1)
- 2015 Helene Simon (1);
- 2016 Martha und Marianne Heilbrun (2).
Zum Weiteren sind in Sangerhausen 8 Stolpersteine gesetzt worden, wo der Verein auch teilgenommen hat bzw. Hilfe den Recherchen geleistet hat.
Rüdiger Seidel