TAGEBUCH

Wenn wir die Synagoge übernehmen sollen, brauchen wir Hilfe.

AUFRUF: AN DIE BÜRGER DER STADT EISLEBEN UND DES LANDKREISES

Sie haben in den letzten Tagen durch die Presse, durch den Rundfunk und auch durch die Meldungen im Fernsehen erfahren, dass die Synagoge in Eisleben und die Stolpersteine für die Familie Königsberger am Markt 39 besprüht und mit Nazisymbolen beschmiert worden.

 

Dies ist erstens ein kriminelles Delikt, weil Sachbeschädigung, die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole vorliegt und auch den Tatbestand der Volksverhetzung darstellt und zweitens, weil  es eben auch eine Verhöhnung und Beleidigung der Eisleber Opfer der Nazidiktatur darstellt. Und das wiegt, denke ich, schwer.

 

Wie können wir darauf reagieren?

 

Ich meine, dass die Bürger Eislebens bei dem, am 8. Mai geplanten Sternmarsch ihre Abscheu vor solchen Menschen ausdrücken sollten und wir schlagen auch vor, dass ein Spendenkonto eingerichtet wird, auf dem Spenden für neue Stolpersteine gesammelt werden sollten und auch für die Beseitigung von solchen Schäden an den Objekten. Des weiteren sollten die Polizei und die gesellschaftliche Öffentlichkeit aufmerksam an solchen sensiblen Stellen beobachten und vielleicht den Tätern so das Handwerk zu legen.

 

Mit dem Vermerk: „Für die Stolpersteine“ sollten die Spenden auf das Konto des Synagogenvereins eingehen und das hat folgende Bankverbindung:

 

BLZ: 800 55 008

Kontonummer: 331 100 4735

 

Rüdiger Seidel