Es hat fast zwei Jahre gedauert. Die Erfüllung eines Herzenswunsches von Chawa Agmon, die Restaurierung des Grabsteines ihrer Großmutter Maria Schottländer. Sie wurde am 14. Januar 1864 in Fordon, Kreis Bromberg (heute Bydgoszcz) geboren. Ihre Eltern waren Dov Ber Cohn und Golda Augusta Caro. Sie heiratete etwa 1888, den aus Ellrich stammenden Textilhändler Georg Schottländer Sie bekam drei Kinder: Die Tochter Hertha Berta Ella Schottländer, die 1893 in Eisleben zur Welt kam und während der Nazidiktatur nach England emigrierte und 1997 in Camden starb. Das zweite Kind war Dr. jur. Erich Heinrich Schottländer, der 1898 in Eisleben geboren wurde und am 11. Juni 1978 in London starb. Er war mit Gertrude Mueller-Konradi verheiratet. Die jüngste Tochter war Irene Schottländer. Sie wurde 1907 in Halle/Saale geboren.
Sie heiratete den Erfurter Textilhändler Max Nadelmann, mit dem sie nach Südafrika emigrierte und dort starb. Der frühe Tod von Miriam war eine Zäsur im Leben von Georg Schottländer. Sie starb an einem Krebsleiden.
014 waren die Mitglieder der Familie Agmon in Eisleben. Chawa Agmon ist die Tochter der jüngsten Tochter Georg und Miriam Schottländer. Dabei waren wiederum ihre Töchter Edna und Yeal. Ebenfalls dabei waren der Mann von Yeal und ihr Sohn Nativ.
Die Familie Cawa Agmon im Juni 2014 auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Eisleben am Grabstein von Miriam Schottländer.
Frau Agmon äußerte mir gegenüber, dass sie großes Interesse an der Instandsetzung des Grabsteines hätte und beauftragte mich, einen Steinmetz für diese Restaurierung zu finden und den Auftrag auszulösen. Das hatte Sie mir gemailt im Sommer 2016.
Der Eisleber Steinmetz Kieselbach erklärte sich ohne Zögern bereit diesen Austrag anzunehmen. Im Herbst 2016 holte er den Grabstein vom Friedhof und über die Wintermonate säuberte er den Stein und erneuerte die Daten auf dem Grabstein.
Am 29. März 2017 wurde der Grabstein wieder an seinem alten Platz neu gesetzt.
Dem Steinmetzbetrieb sei herzlich gedankt.
Rüdiger Seidel