In Dransfeld wurde Siegmund Isenberg als Drilling der Familie Israel Isenberg geboren. Er besuchte in Göttingen das Gymnasium, kam 1899 nach Eisleben und übernahm das Geschäft von Frankenbachs Witwe in der Freistraße/ Ecke Schlossplatz. Von dort zog er mit seinem Geschäft auf den Markt und kaufte das Haus Markt 49 (heute Eiscafé Madeira).
Das Haus kaufte nach der Vertreibung und Arisierung die Eisleber Familie Hechler/ Bach. Diese Tatsache machte die Gruppe aus der Stadt in Südniedersachsen im Landkreis Göttingen auf den Synagogenverein in Eisleben aufmerksam und man tauschte bereits per e-mail Informationen aus, und so entstand der Kontakt mit der sich um die jüdische Vergangenheit kümmernden Gruppe von Bürgern aus dieser Stadt. Heute ist diese Gruppe in Eisleben angekommen und man schlendert dann auf jüdischen Spuren durch Eisleben.
Ein Bild aus dem Jahr 1921 brachten die Gäste auch mit, an dem eine Reihe von Kontakten zu Eisleben deutlich wurden. So z.B. Fotos von Siegmund Isenberg und von Martha Bratel mit ihrem jüngsten Sohn Gerhardt. Herr Wilhelm Behrendt, der diese Initiative der Dransfelder als Religions- und Gesellschaftslehrer aus der Taufe hob, hat sehr oft mit seinen Schülern Projekte für Stolpersteine durchgeführt und die Geschichte der dortigen Juden erforscht. Eine weitere Zusammenarbeit wurde vereinbart.
Nach der Runde durch Eisleben und dem Besuch der Synagoge traf man sich beim Kaffeetrinken mit Frau Bach, die Einiges zu ihrem ehemaligen Nachbarn erzählte.
Kleine Pause vor dem ehemaligen sogenannten Judenhaus in der Rammtorstraße.
Rüdiger Seidel