Das Bürgerforum in Dransfeld (Südniedersachsen), mit dem der Eisleber Synagogenverein Kontakte pflegt, hat sich seit langer Zeit mit den jüdischen Einwohnern der Kleinstadt Dransfeld beschäftigt. Dabei haben sie, wie in Eisleben, auch Stolpersteine gesetzt.
Die Stolpersteine für die Familie Isenberg spielte dabei eine wichtige Rolle, da ein Sohn der Familie, Siegmund, Ende des 19.Jahrhunderts nach Eisleben kam und hier das Geschäft von Frankenbach in der Freistraße 102 übernahm. 1904 kaufte er das Geschäftshaus Markt 49 und richtete dort sein Geschäft für Männermoden ein.
Er gehörte kurze Zeit später der Leitung der jüdischen Gemeinde Eislebens an und war gesellschaftlich auch aktiv.
Die Ausstellung wurde in den Tagen unseres Aufenthaltes vom 21. Oktober bis zum 12. November 2018, in dieser Kirche ausgestellt sein und sie war sehr gut besucht in den ersten Tagen. Am Abend fand ein Konzert statt, das zum Inhalt hatte, dass der Dialog zwischen Kirche und Synagoge gepflegt werden muss. Es trat ein Duo auf von einem jüdischen Bratschisten Semjon Kalinowsky aus Lübeck und der katholisch Gläubige, polnische Organist Konrad Kata, ebenfalls aus Lübeck auf.
Sie spielten Ausschnitte aus Werken von dem jüdischen Komponisten Louis Lewandowski, von Felix Mendelsohn Bartholdy über Johann Sebastiana Bach bis Maurive Ravel.
Die Eisleber wurden sehr gut betreut. Die Familie Irmi und Dieter Weiland boten Frau Dr. M. Gibas und Herrn R. Seidel ihre Gastfreundschaft an und wir unternahmen auch Exkursionen in die nähere Umgebung. Hier sind wir an der Mündung von Werra und Fulda in die Weser in der Stadt Hannoversch-Münden.
Am Dienstag besuchte die Ausstellung der Vizepräsident des Bundestages Herr Frank Oppermann und die Bundestagsabgeordnete Frau Katrin Budde. Sie waren sehr angetan von der Unternehmung des Eisleber Synagogenvereins und der kooperativen Zusammenarbeit mit den Dransfelder Bürgerforum und würdigten die Ausstellung.
Beide versprachen sich für das Unternehmen des Eisleber Vereins, die Synagoge wieder herzustellen, ein zusetzen.
Die Tage waren gut organisert. Wir waren im Kloster Bursfelde, auf jüdischen Spuren in Göttingen und dort in der Jüdischen Gemeinde, die eine kleine Synagoge besitzt.
Heute ist der Platz der ehemaligen Synagoge zu einer Gedenkstelle in Göttingen eingerichtet und zum Gedenken an die ehemaligen Göttinger Juden eingerichtet.
Rüdiger Seidel