TAGEBUCH

Das Schicksal der Ullmanns aus Rödingen wird in dem Film über fünf Generationen begleitet. Es steht exemplarisch für die Geschichte der rheinischen Landjuden vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.

VORSCHAU: DIE TANTE MIT DER SYNAGOGE IM HOF

Vom Landschaftsverband Rheinland haben wir diesen Dokumentarfilm erhalten. Der Film soll am Tag des Denkmals vorgeführt werden. „Die Tante mit der Synagoge im Hof“ – Aus dem Leben rheinischer Landjuden – ist ein Dokumentarfilm über die ehemalige Synagoge in Rödingen.

Für Lilli Jaffé und Raya Kohn ist es eine Reise in die Vergangenheit: nach über siebzig Jahren fahren sie das erste Mal wieder nach Rödingen in das Haus ihrer Vorfahren. Als sie Kinder waren, wohnte dort ihre Großtante Sibilla Ullmann. Für Lilli und Raya war sie „die Tante mit der Synagoge im Hof“. Denn hinter ihrem Haus stand, schon damals verlassen und voller Spinnweben, eine ehemalige Synagoge.

Der Film rekonstruiert die Geschichte der Rödinger Synagoge, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Anhand von Erinnerungen und Dokumenten erzählt er von dem jüdischen Viehhändler und Synagogenvorsteher Isaak Ullmann, der Synagoge und Wohnhaus 1841 errichten ließ, und von seiner Tochter Sibilla Ullmann, der letzten jüdischen Einwohnerin von Rödingen.

Sechsundsechzig Jahre wurde die ehemalige Synagoge zweckentfremdet als Werkstatt genutzt. Sie verfiel, blieb aber weitgehend unverändert. Erst in den letzten Jahren wurde ihre Bedeutung als Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung erkannt. Der Landschaftsverband Rheinland realisiert zusammen mit vielen Partnern aus der Region in dem geschichtsträchtigen Gebäudeensemble ein neues Kultur- und Begegnungszentrum.


Buch u. Regie: Barbara Stupp. Produktion: Landschaftsverband Rheinland Landeshauptstadt Düsseldorf -Medienzentrum Rheinland.


Maria Hahn

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