Motto war Ein Denkmal steht selten allein: Straßen, Plätze und Ensembles. Unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe, die zahlreiche Denkmale bedrohte und beschädigte, manche gar vernichtete, bekam das Motto die doppelte Bedeutung der Solidarität mit den betroffenen Denkmalbesitzern. Eine große Spendenaktion wurde ins Leben gerufen. 2500 Kommunen mit über 6500 Denkmalen nahmen bundesweit teil, sie wurden von über 3,5 Millionen Besuchern besichtigt.
Während die Vorbereitungen für die Sanierung des Daches schon begonnen haben, mit Einrüstung der Fassade und Abstützungen im Inneren, kommen viele Besucher in das Haus.
Schüler haben den den heute geschlossenen Luftraum der Fauenempore mit Trassierband und Aluminiumfolie markiert. Die Umrisse des Thoraschreins wurden mit Klebeband markiert. An einigen Wänden hängen Hinweise: „Diese Wand existiert nicht“.
Dazu kommt eine kleine Ausstellung aus den regionalgeschichtlichen Forschungen zur Geschichte der jüdischen Gemeinde und einige restauratorische Rekonstruktionszeichnungen.
Manchmal weiß eine Besucherin oder ein Besucher auch etwas von den ehemaligen jüdischen Nachbarn zu erzählen.
Sebastian Funk
Das Plakat für 2002
© Deutsche Stiftung Denkmalschutz