TAGEBUCH

Die Initiative "Erinnern und Gedenken" hat sich aufgelöst.

SANGERHAUSEN: ERINNERN UND GEDENKEN LÖST SICH AUF

Liebe Freunde,

mit großem Bedauern, ja Trauer, erfahren wir, dass sich unsere Partner-Initiative in Sangerhausen „Erinnern und Gedenken“ aus Altersgründen aufgelöst hat. Einer der Initiatoren war Herr Dr. Peter Gerlinghoff. Das Ergebnis zu den Forschungen zur Geschichte der Juden in Sangerhausen hat er in seinem Buch „Juden in Sangerhausen. Vom Mittelalter bis zur Shoa.“ dokumentiert.

Die Initiative „Erinnern und Gedenken“ bewirkte seit 2010 nicht nur die Verlegung von Stolpersteinen für verfolgte Juden, sondern erforschte auch die Geschichte von verfolgten Christen, Sozialisten und anderen Minderheiten. Dazu veröffentlichte sie Flugschriften, Zeitungsartikel und Blogs auf ihrer Homepage.

Die Zusammenarbeit zwischen Eisleben und Sangerhausen war nicht immer perfekt. Trotzdem konnten wir eine Reihe von gemeinsamen Projekten verwirklichen. Zu nennen ist das Projekt Zehn von Neunundzwanzig, bei dem zehn der ehemals neunundzwanzig Synagogengemeinden in Sachsen-Anhalt in Plakaten vorgestellt wurden. Insbesondere bei der Genealogie und dem Kontakt mit Nachfahren aus Israel haben wir eng zusammengearbeitet.

Die Nachricht von der Aufgabe der Initiative in Sangerhausen ist ein Warnruf. In Eisleben haben wir ja auch das Problem, dass wir kaum Interessenten aus der jüngeren Generation finden können. Woran liegt das?

Die Website von „Erinnern und Gedenken“ ist abgeschaltet und nur noch über Wayback verfügbar. Die ganze Arbeit zur Geschichte ist jetzt auch schon Geschichte.

Grüße

Sebastian Funk

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