TAGEBUCH

Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

RÜCKBLICK 27. JANUAR 2020

Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer der Shoa und der Nazibarberei. In diesem Jahr wird dieser Tag, der seit 1996 in Deutschland begangen wird und auch international an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert und gedacht wird.

 

Auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Eisleben haben ca. 40 Bürger, Christen und Nichtchristen, den Aufruf Folge geleistet und haben an dem Gedächtnisgottesdienst teilgenommen. Der katholische Pfarrer Schwenke sagte u.a., dass es uns verboten sei, einen Schlussstrich zu ziehen und zur Tagesordnung überzugehen. Im Vergessen stecke die Gefahr, dass sich das Unfassbare wiederhole, und wir immer wieder über diese Thematik stolpern müssten wie über die Stolpersteine, die auch in Eisleben an die ermordeten ehemaligen jüdischen Einwohner erinnerten.

 

Die evangelische Pfarrerin Iris Hellmich sagte: „Die Bilder und Berichte vom Januar 1945 erschrecken uns immer wieder neu. Wir sind beschämt und entsetzt. Menschen haben den Mord befohlen, Menschen haben den Mord ausgeführt. Tragen wir die die Botschaft vom Leben in die Welt.“

 

Auch die Oberbürgermeisterin Frau Jutta Fischer appellierte, dass wir uns gegen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Antisemitismus positionieren. Wir müssen im Alltag für die Menschenwürde eines Jeden eintreten und wir dürfen nicht vergessen, wir müssen gedenken.

 

Zum Schluss wurden die Namen der jüdischen Bürger verlesen, die in der Shoa umgebracht wurden und ich verwies noch auf den Gedenkstein für die Opfer der KZ-Insassen vom KZ Wansleben und an die Zwangsarbeiter der Mansfeld-AG, die hier bis 1945 begraben wurden.

 

Rüdiger Seidel

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