TAGEBUCH

Der jüdische Maler Hans Michaelson wurde 1872 in Hettstedt geboren. Eines seiner Bilder wurde von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ verfemt.

HANS MICHAELSON AUS HETTSTEDT, EIN MALER DER AVANTGARDE

Per Zufall stießen wir im Internet auf eine Auktionsseite aus dem Jahre 2006, wo über eine Bilderauktion berichtet wurde, die einem vergessenen Maler galt und in der Bilder von ihm ausgestellt und zum Verkauf angeboten wurden. Es handelt sich dabei um den in Hettstedt geborenen Hans Michaelson. Er war der Sohn des jüdischen Kaufmanns Franz Michaelson und seiner Frau Isa. Hans ist am 17. November 1872 geboren und studierte in den 90-er Jahren des 19. Jahrhunderts in München bei Ludwig Schmidt- Reutte. Es schloss sich dann ein Studium an der Berliner Akademie bei Friedrich Kallmorgen an und in dieser Zeit nahm er regelmäßig an Ausstellungen teil, wie der „Juryfreien Kunstschau Berlin“.


1927 war er Mitglied der Künstlergruppe „Die Sieben“, die mehrere Ausstellungen hatte. 1937 ist seine Kunst als jüdisch-entartet eingestuft worden und verboten worden.


Vor 1940 emigriert er und seine Frau Else Henriette Michaelson (geborene Angerstein) nach Ecuador. In Guayaquil lässt er sich nieder und unterrichtet bis zu seinem Tod 1954 an der Kunstschule „Juan José Plaza“.


Rüdiger Seidel


Viele Bilder und eine Biografie findet man auf der Homepage der Galerie Lehr in Berlin:

http://www.lehr-kunstauktionen.de/HOMEgal.html

Dort  wählt man die Ausstellung von Hans Michaelson vom 22.02.2008.


Siehe auch:

Hans Michaelson bei Irene Lehr in Berlin

Eine echte Ausgrabung hat die Berliner Kunsthändlerin und Galeristin Irene Lehr derzeit zu bieten: Hans Michaelson. Der Maler wirkte im Wesentlichen im ersten Drittel des 20ten Jahrhunderts, geriet aber vor  weiterlesen bei kunstmarkt.com

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