Sehr geehrte Damen und Herren,
der Förderverein Eisleber Synagoge e.V. wird, am 26. Juli 2010, die nächsten Stolpersteine in der Lutherstadt verlegen. Diese werden den drei Familienmitgliedern der Familie Bratel gewidmet sein, die in der Rammtorstraße 49 ein Weißwarengeschäft betrieben und 1943 von den Nazis umgebracht wurden.
Es sind dies der Vater der Familie Jacob Bratel, der 1869 und seine Frau Martha Bratel, eine geborene Goldstein, die 1886 geboren wurde. Sie hatten zwei Söhne, Hans Bratel, geboren 1910, und Gerhard Bratel, der im Jahre 1912 geboren wurde. Beide hatten das Martin- Luther- Gymnasium in Eisleben besucht und begannen 1932 zu studieren.
Mitte der dreißiger Jahre emigrierten sie nach Frankreich und nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht sind beide nach Lyon in Südfrankreich gegangen. Hans überlebte im Untergrund und Gerhard schloss sich der Résistance an. In diesen Kämpfen wurde er gefangenen genommen und am 19 Juli 1944 standrechtlich erschossen.
Die beiden Stolpersteine für Jacob und Matha Bratel werden durch Amelie Fried und ihrem Mann, Peter Probst, gestiftet und der Stolperstein für Gerhard wird von Frau Dr. H. Wolf aus Eisleben gespendet. Alle drei Spender werden an diesem Tag zugegen sein.
Zu dieser Feierstunde, die um 15. 00 Uhr beginnen wird, lade ich Sie herzlich ein. Die Steine werden vor dem Haus Rammtorstraße 49 verlegt.
Aufmerksam machen möchte ich Sie auch auf die anschließende Buchlesung. Peter Probst wird um 18:00 im Hotel Graf Mansfeld sein neues Buch vorstellen.
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Steinsetzung begrüßen zu können.
Rüdiger Seidel
Vorsitzender
Das Memorandum zu den Stolpersteinen für die Familie Bratel können Sie hier herunterladen:
