1999 bis 2004 wurde die Arbeit in weiteren Schülerprojekten fortgesetzt. Nun wurden auch die Juden des Umlandes, die nach Halle gekommen waren und die so genannten Rückwanderer in den Recherchen berücksichtigt. Das Gedenkbuch wurde in einer Online-Datenbank auf der Website des Südstadt-Gymnasiums veröffentlicht und lieferte damit eine wertvolle Hilfe auch für Erarbeitung unsere Gedenkbuches. Viele Nachkommen der Juden aus Sangerhausen, Eisleben und anderen Orten aus dem Bereich der Synagogengemeinde in Eisleben zogen nach Halle und gründeten dort eigene Existenzen. In den 1940er Jahren wurden viele Juden aus der Umgebung gezwungen, nach Halle zu ziehen. Sie wurden dort in den so genannten Judenhäusern konzentriert und schließlich in den Osten deportiert, wo sie fast alle ermordet wurden.
Der ehemalige Projektleiter und Lehrer Volkhard Winkelmann hat nach seiner Pensionierung die Recherchen fortgesetzt. Fleißig hat er weiter an Nachkommen der Opfer, an Archive und Gedenkstätten geschrieben und alle Daten sorgfältig sortiert. Mit Hilfe zweier ehemaliger Schüler entstand eine neue, erweiterte Datenbank, die heute auf der Domain der Stadt Halle veröffentlicht wird.
„Die Daten aus dem Umland und die Daten der Rückwanderer werden noch bis zum neunten November hochgeladen.“ kündigte Herr Winkelmann in einer Email an.
Neu für unsere Eisleber Recherchen ist beispielsweise dieses Bild von Julie Löwenstein. Sie wurde am 29. August 1818 in Eisleben geboren und am 3. Juni 1941 im Vernichtungslager Sobibor ermordet. Das Bild erhielt Herr Winkelmann von der Familie Löwenstein.
Wir danken Herrn Winkelmann für die gute Arbeit, für die vielen hilfsbereiten Emails und den kooperativen Austausch.
Sebastian Funk